Am 3. Maerz entscheiden wir uns fuer die Isla Chiloe und gegen die letzten 150 km schlechte Schotterpiste, da meinem treuen Begleiter Nedo der Gepaecktraeger bereits einmal gebrochen war. Auf der 70 km langen wunderschoenen Seitenstrasse zur Faehre in Puerto Raul Marin bricht das Ding aber nun vollends in verschiedene Einzelteile auseinander. Die Stasse ist teilweise so schlecht, dass sie dem Bachbett nebenan ziemlich nahe kommt. Autos, welche Nedos Velo oder zumindest das Gepaeck mitnehmen kann? - kein Auto waehrend Stunden - so wird mein Velo zum Lastenesel. Wir tauschen regelmaessig die Velos, da meins kaum mehr fahrbar ist mit der Last, aber wir kommen schlussendlich an. Ein Abenteuer endet schlussendlich doch noch gut. Erschoepft erreichen wir den Miniort am Ende der Strasse. Hier am A.. der Welt sagen sich nicht mal mehr Fuchs und Hase buenas noches.

Auf der Insel Chiloe nimmt Nedo den Bus und ich radle wieder mal alleine. Ist lange her seit meinem letzten Solo-Ride. Chiloe bedeutet in mehrfacher Hinsicht ein Wechsel. Mehr Leute, mehr Geschichte - viele Holzkirchen der Jesuiten aus dem 17. - 18. Jahrhundert, sowie die Palafitas-  die auf Stelzen ins Wasser hinaus gebauten Haeuser, eine Tradition, die aus der Zeit kommt, als es noch keine Strassen gab.