Kurz nach Punta Arenas biegt die Strasse nach links ab in den Wind. Bei schönem aber kaltem Wind geniesse ich die Weiten Südpatagoniens. Kaum aus der Stadt und schon in der Wildnis. Leider nimmt der Wind wieder dramatisch zu, die Reise - Geschwindigkeit pendelt sich so bei 10 - 12 km/h ein. Der Wind bläst mit etwa 80 km/h. Nach etwa 2 Stunden setzt Regen ein. Ein kurzer Stopp bei einer Tankstelle - erst 40 km. Ich entscheide mich für die Fortsetzung meiner Reise, um mein Tagesziel zu erreichen ( 98 km). Nach einer weiteren Stunde, auf einer leichten Anhöhe, fetzt der Wind und Regen so stark an meinem Rad und mir, dass es kaum mehr möglich war das Velo auf der Strasse zu halten. Einige male lande ich auf dem Kiesstreifen neben der Strasse. Das geht so weit, dass eine Windböhe mein Gegenlenken gegen den Wind ignoriert und ich mit meinem Gefährt im Kiesbett liege. Das ganze geht so noch etwa eine halbe Stunde weiter, da an ein Aufstellen des Zeltes nicht zu denken ist - weit und breit kein Windschutz. Da taucht ein Pickup auf der mich spontan samt Velo auflädt. Ein super freundliches Paar, welche mich sogar bis Puerto Natales mitnehmen wollten. Ich liess mich aber bei meinem Tagesziel 28 km weiter absetzen. Tags darauf schönstes Wetter und eine Fiesta Cultural - Mit Rodeo, Schafschären usw. Unglaublicher Wechsel zum Vortag - Wetter und mein Befinden.